European Cyber Security Month (ESCM): Tipps für Seniorinnen und Senioren

24.10.2024 - Die bekannte Angriffsmethode der Schockanrufe gegen Seniorinnen und Senioren erreicht aufgrund von künstlicher Intelligenz (KI) eine neue Dimension. Cyberkriminelle verwenden heute Software, die mit Hilfe von einer oder mehreren Stimmproben einer Person eine gleich klingende Stimme synthetisch herstellen. Dadurch haben sie die Möglichkeit, Personen nachzuahmen und ahnungslose Opfer zu erpressen. Es wird immer schwieriger solche Angriffe zu erkennen.

Bei früheren Versionen der sogenannten Schockanrufe erhielt das Opfer einen vermeintlichen Anruf der Polizei, Staatsanwaltschaft oder Sanität. Um den Angriff persönlicher und mit grösserer Erfolgsaussicht auszuführen, rufen Cyberkriminelle heute ihre Opfer mit der Stimme von Angehörigen an und machen eine Notsituation geltend. An die Stimmproben kommen sie via Social Media oder andere öffentliche Quellen. Die Kontaktdaten ihrer Opfer beziehen die Cyberkriminellen meist aus dem öffentlichen Telefonbuch.

Ein gut gemachter Audio Deepfake ist vor allem über das Telefon schwer zu erkennen. Versuchen Sie, Ihr Augenmerk auf folgende Punkte zu richten:

  • Metallischer und monotoner Klang der Stimme;
  • Merkwürdiger Inhalt des Telefongesprächs;
  • Verwendung eines untypischen Wortschatzes.

Wie Nummern gefälscht werden, Stimmen und sogar Schweizer Dialekte imitiert oder live Videobilder verfälscht werden können, zeigt Brian Ceccato, Technischer Analyst im Bundesamt für Cybersicherheit BACS, im Video.

Um Seniorinnen und Senioren zu sensibilisieren, hat das BACS gemeinsam mit Ralph Landolt, Partner von seniorweb.ch, ein Erklärvideo zum Thema «Einfluss künstlicher Intelligenz auf Social Engineering Angriffe» erstellt. Auf der Website seniorweb.ch ist zudem ein Artikel mit den wichtigsten Informationen dazu publiziert:

Tipps:

  • Trauen Sie nicht jedem Anrufer;
  • Rufen Sie den vermeintlichen Angehörigen über die bekannte Rufnummer zurück;
  • Beenden Sie nicht plausible Anrufe sofort;
  • Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder unter Druck setzen;
  • Geben Sie niemals Passwörter oder PIN am Telefon bekannt;
  • Gewähren Sie niemals fremden Personen Zugriff auf Ihren Computer, auch wenn Ihnen diese vertrauenswürdig erscheinen.

Weiterführende Informationen

Letzte Änderung 24.10.2024

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