Ministerkonferenz des Europarats: Schweiz setzt sich für den Schutz von Medienschaffenden ein
Bern, 11.06.2021 - Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist beunruhigt über die zunehmende Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten. An der virtuellen Ministerkonferenz des Europarats zu Medien und Informationsgesellschaft vom 11. Juni 2021 unterstrich sie die Bereitschaft der Schweiz, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten und die Massnahmen zur Stärkung der Meinungs- und Medienfreiheit in Europa zu unterstützen.
«Angriffe auf Medienschaffende und die Straflosigkeit bei solchen Verbrechen sind als Angriffe auf die Demokratie selbst zu betrachten», erklärte Bundesrätin Simonetta Sommaruga in ihrer Rede. Sie betonte die zentrale Rolle von Journalistinnen und Journalisten für eine funktionierende Demokratie und kritisierte die Verschlechterung der Situation für Medienschaffende während der Pandemie in Europa.
Im Einklang mit den Empfehlungen des Europarats kündigte Bundesrätin Sommaruga die Absicht der Schweiz an, einen nationalen Aktionsplan zum Schutz von Medienschaffenden zu erarbeiten. Sie würdigte auch die wichtige Arbeit des Europarats beim Schutz der Meinungs- und Medienfreiheit im digitalen Zeitalter.
Unter dem Titel «Künstliche Intelligenz - Intelligente Politik» diskutierten die Ministerinnen und Minister der 47 Mitgliedstaaten des Europarats die Veränderungen in der Medienlandschaft durch die Digitalisierung. Im Anschluss verabschiedeten sie eine Erklärung und vier Resolutionen zur Nutzung künstlicher Intelligenz und zur Schlüsselfunktion der Internet-Intermediäre im Medienbereich, zur Sicherheit von Medienschaffenden sowie den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die Meinungsfreiheit. Die Ministerkonferenz wurde vom Lenkungsausschuss für Medien und Informationsgesellschaft (CDMSI) des Europarates organisiert, in dem das Bundesamt für Kommunikation die Schweiz vertritt.
Die Schweiz trat dem Europarat 1963 bei, 14 Jahre nach seiner Gründung. Der Europarat ist eine paneuropäische Organisation mit 47 Mitgliedstaaten.
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Letzte Änderung 30.11.2020