30.07.2024 - Mobiltelefone sind zu einem unverzichtbaren Begleiter geworden, auch in den Ferien. Ob als Orientierungshilfe, zum Kaufen von Eintritt-Tickets, das Abrufen von Informationen: Alles geht über das Smartphone. Auch ermöglicht uns die Kamera, überall Schnappschüsse und Erinnerungsfotos zu machen. Neben den Fotos sind auf diesen kleinen kompakten Geräten auch persönliche Daten, wie beispielsweise Kontakte, E-Mails oder Login-Daten gespeichert. Der Verlust oder Diebstahl kann somit schnell gravierende Auswirkungen haben. Deshalb gilt, beim Smartphone die bestmöglichen Schutzmassnahmen umzusetzen, damit die Betrüger bei einem Diebstahl nicht an Ihre Daten kommen.
Während eines abendlichen Spaziergangs durch eine spanische Metropole wurde ein Meldender Opfer eines Taschendiebes. Erst als die Person ein Foto machen wollte, bemerkte sie den Verlust und ging umgehend zur Polizei, um eine Anzeige zu erstatten. Auf Anraten der Polizei, passte das Opfer umgehend alle Zugangsdaten der Online-Konten an, die mit dem Smartphone verbunden waren. Da die Person das Gerät vorbildlich gesperrt hatte und auch sonst alle Sicherheitseinstellungen richtig eingerichtet hatte, konnten die Diebe nicht auf das Gerät zugreifen.
Auch hatte das Opfer regelmässig ein Backup seiner Daten erstellt, so dass es diese weiterhin zur Verfügung hatte. Weil das Opfer zudem beim Gerät die entsprechende Ortungs-App eingerichtet hatte, konnte es sogar den Weg seines Gerätes nachverfolgen. So ging die Reise des Smartphones von Spanien weiter nach China, wo versucht wurde, das Gerät zu entsperren und zurückzusetzen. Trotz allen Bemühungen gelang dies den Betrügern jedoch nicht. In ihrer Verzweiflung begannen sie nun, das Opfer zu bedrohen. Es solle sofort das Gerät freigeben oder sonst drohe ihm Schlimmes. Durch diese Drohung aufgeschreckt, wandte sich die Person an das BACS. Da das Opfer bis anhin in Bezug auf Cybersicherheit alles richtig gemacht hatte, wurde es vom BACS an den Apple-Support verwiesen. Wie die Geschichte ausging, ist dem BACS leider nicht bekannt. Der Vorfall soll Ihnen jedoch aufzeigen, wie wichtig es ist, das eigene Gerät entsprechend zu sichern.
Mobile Geräte stets sperren:
Beim Verlust eines Geräts ist es wichtig, dass fremden Personen der Zugriff auf den Inhalt des Geräts verwehrt bleibt. Der Verlust von Informationen wie beispielsweise berufliche und persönliche E-Mails, Fotos oder Telefonnummern könnten Ihnen, aber auch anderen schaden, wenn sie in die falschen Hände geraten.
Je nach Marke und Modell des Geräts, das Sie verwenden, stehen Ihnen folgende Methoden zur Verfügung:
- Fingerabdruck
- Gesichtserkennung
- Iris-Erkennung
- Passwort oder PIN-Code
Schalten Sie unbedingt solche Authentifizierungsmethoden ein. Achten Sie darauf, dass das Gerät nach Inaktivität möglichst schnell (30 Sekunden) in den verriegelten Zustand wechselt. Wählen Sie einen ausreichend langen und zufälligen PIN-Code. Wählen Sie keine einfachen Zahlenfolgen wie 123456 oder 234567 und keine Codes, zu denen Sie einen persönlichen Bezug haben (z. B. Geburtsdatum, Postleitzahl, Autokennzeichen usw.).
Speichern Sie Ihre Daten regelmässig:
Verlieren Sie Ihr Gerät, wird es gestohlen oder beispielsweise bei einem Unfall beschädigt, können die darauf enthaltene Daten unwiederbringlich verloren sein. Daher ist es empfehlenswert, die Daten auf den mobilen Geräten regelmässig zu sichern. Dies kann über einen Cloud-Dienst, mit Synchronisierung der Geräte am PC oder durch Speicherung auf einem externen Datenträger bewerkstelligt werden.
Den Ortungsdienst und das Fernlöschen aktivieren:
Aufgrund ihrer handlichen Grösse kommt es leider vor, dass vor allem Smartphones in der Hektik irgendwo liegen gelassen werden. Sie können Ihre mobilen Geräte mit den folgenden Massnahmen orten und sogar aus der Ferne die darauf enthaltenen Daten löschen:
- Bei Android heisst der Dienst «Mein Gerät finden» und kann direkt aus dem offiziellen App Store (Play Store) heruntergeladen werden. Informationen zur Aktivierung und Funktionsweise des Dienstes finden Sie bei Google-Konto-Hilfe;
- Bei Apple nennt sich diese Funktion «Wo ist?». Auf älteren iPhones und iPads heisst die Funktion «Find My iPhone». Sie ist auf jedem Apple-Gerät vorinstalliert, muss aber manuell aktiviert werden. Informationen zur Aktivierung und Funktionsweise des Dienstes finden Sie im iCloud-Benutzerhandbuch;
- Bei Samsung heisst die Funktion «Find My Mobile». Sie ist auf allen Samsung Geräten standardmässig vorhanden, aber auch hier bedarf es einer manuellen Aktivierung. Informationen zur Aktivierung und Funktionsweise des Dienstes finden Sie bei Find My Mobile;
Damit das Gerät geortet werden kann, muss es in der Regel eingeschaltet und über WLAN oder eine mobile Datenverbindung mit dem Internet verbunden sein und die Standortermittlung aktiviert haben. In diesem Fall kann das Gerät seinen genauen Standort übermitteln sowie Befehle erhalten, z. B. alle Daten löschen, laut klingeln usw.
Darüber hinaus können manche Modelle so konfiguriert werden, dass die Daten nach einer bestimmten Anzahl fehlerhafter Passworteingaben automatisch gelöscht werden.
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Letzte Änderung 30.07.2024