Woche 32: Ferienerlebnisse teilen und bewahren

13.08.2024 - Die Ferienzeit geht allmählich zu Ende und wir sind voller schöner Erinnerungen. Damit dies nach der Rückkehr möglichst lange so bleibt, ist es wichtig, sich um die Cybersicherheit zu kümmern. Nachfolgend erfahren Sie, worauf insbesondere geachtet werden muss.

Digitale Erinnerungen bewahren

Nach dem Urlaub bleiben viele schöne Erinnerungen. Dank Smartphones, Actioncams, Drohnen und Fotoapparaten sind diese Momente nicht nur in unseren Köpfen, sondern auch in digitaler Form festgehalten. Damit diese Erinnerungen lange Bestand haben, ist es wichtig, die Daten zu übertragen und Backups der Dateien anzulegen. In der heutigen digitalen Welt wird der Wert dieser digitalen Erinnerungen oft unterschätzt und vergessen, dass diese Dateien nicht ewig existieren. Speichermedien können versagen, Geräte können verloren gehen oder gestohlen werden, und ohne ein Backup können all diese wertvollen Momente für immer verloren sein. Deshalb sollten wir uns nach jeder Reise oder jedem besonderen Ereignis einen Moment Zeit nehmen, um die Erinnerungen zu bewahren.

Empfehlungen

  • Übertragen Sie Fotos und Videos von Kameras und Smartphones auf ein Speichermedium auf Ihrem Computer oder Server.
  • Erstellen Sie zusätzlich eine Sicherungskopie aller Bilder und Videos. Am besten auf einen USB-Stick oder eine SSD-Festplatte, die Sie getrennt vom Computer aufbewahren.
  • Alternativ können Sie die Daten auch in der Cloud speichern. Achten Sie aber darauf, dass der Zugriff auf die Daten gut geschützt ist, zum Beispiel durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Überlegt Bilder posten

Im Zeitalter der sozialen Medien wollen wir unsere Erinnerungen nicht nur für uns behalten, sondern mit Freunden und der ganzen Welt teilen. Doch die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) birgt gerade in diesem Bereich auch Gefahren. So ist es heute relativ einfach, Bilder zu manipulieren und eine Situation so darzustellen, die es nie gegeben hat. Je mehr Bildmaterial zur Verfügung steht, desto einfacher ist es, so genannte Deep Fakes zu erstellen. Diese Bilder, Videos, oder Tonaufnahmen wurden nie wirklich aufgenommen, sehen aber täuschend echt aus oder hören sich echt an. Oft ist es sehr schwierig, Deep Fakes als Fälschung zu erkennen. Ausserdem entwickelt sich die künstliche Intelligenz ständig weiter. Was heute noch unmöglich erscheint, kann morgen schon möglich sein.

Diesen Umstand machen sich Betrüger zunutze und passen ihre Varianten an: Beispielsweise erpressen sie Opfer mit KI-generierten Nacktbildern und fordern Lösegeld (sogenannte «Sextortion»). Besonders unangenehm wird es, wenn die Deep Fakes die betroffene Person in vertrauter Umgebung zeigen. Machen Sie sich deshalb bei jedem veröffentlichten Bild Gedanken, was für Auswirkungen dies haben könnte. Dies gilt besonders für Veröffentlichungen auf denen noch Drittpersonen wie beispielsweise Ihre Kinder zu sehen sind. Da sich diese nicht dagegen wehren können, gilt hier eine besondere Zurückhaltung.

Empfehlungen

  • Denken Sie bei jedem Beitrag, den Sie in sozialen Netzwerken veröffentlichen, darüber nach, welche Informationen Sie preisgeben.
  • Publizieren Sie nicht Fotos von Personen, die davon nichts wissen oder nicht einverstanden sind.
  • Stellen Sie in den Einstellungen der Social-Media-Plattform sicher, dass nur Personen die Fotos sehen können, die auf Ihrer Freundesliste stehen.

Kreditkartenabrechnung prüfen

Schliesslich lohnt es sich nach Ferienende, einige Dinge zu kontrollieren. Am wichtigsten ist sicherlich ein Blick auf die Kreditkartenabrechnung. Diese sollten Sie auf Unregelmässigkeiten überprüfen. Fällt Ihnen etwas Ungewöhnliches auf, kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank oder Ihren Kreditkartenanbieter und informieren Sie diese über die verdächtige Aktivität. Überprüfen Sie auch Ihre Geräte auf unnötige Anwendungen oder Programme, die Sie während Ihrer Reise installiert haben. Ungenutzte Anwendungen können potenzielle Sicherheitslücken darstellen, daher ist es ratsam, nur die Anwendungen zu behalten, die Sie tatsächlich verwenden. Wenn Sie während Ihres Urlaubs Dienste abonniert haben (z. B. Navigations-Apps), vergessen Sie nicht, diese wieder zu kündigen, wenn Sie sie nicht mehr benötigen.

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Letzte Änderung 13.08.2024

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