Viele für uns wichtige Daten wie z. B. Fotos, Termine oder Kontakte sind heute auf dem Smartphone, dem Tablet oder dem Rechner abgespeichert. Aber was passiert, wenn das Smartphone ins Wasser fällt, der Rechner angegriffen wird oder das Tablet einen technischen Defekt hat? In einem solchen Moment versuchen sich Benutzerinnen und Benutzer sofort zu erinnern, wann die letzte Datensicherung gemacht wurde und welche Daten nun verloren sein könnten. Leider werden Daten bei vielen Nutzerinnen und Nutzern nur unregelmässig oder nicht konsequent genug gesichert. Wie wertvoll solche Daten wirklich sind, zeigt sich dann erst bei einem Vorfall. Machen Sie sich deshalb Gedanken, welche Daten Sie wie häufig sichern. Erstellen Sie Datensicherungen regelmässig und automatisieren Sie diesen Prozess wenn möglich. Machen Sie sich auch Gedanken, wie und wo Sie die Daten abspeichern.
Regelmässige Datensicherung
Erstellen Sie regelmässig eine Sicherungskopie (Backup) Ihrer Daten. Die Sicherungskopie sollte offline, das heisst auf einem externen Medium wie beispielsweise einer externen Festplatte gespeichert werden. Stellen Sie daher sicher, dass Sie das Medium, auf welche Sie die Sicherungskopie erstellen, nach dem Backup-Vorgang vom Computer trennen. Ansonsten werden bei einem Befall durch Ransomware möglicherweise auch die Daten auf dem Backup-Medium verschlüsselt und unbrauchbar.
Sichere Aufbewahrung der Datenträger
Die Datenträger sollten an vor äusseren Einflüssen geschützten Orten aufbewahrt werden. Wenn möglich sollten Sicherungskopien nicht in unmittelbarer Nähe des Rechners aufbewahrt werden, da sie bei Feuer, Wassereinbruch, usw. ebenfalls zerstört würden.
Überprüfen der Sicherungskopien
Zur Datensicherung gehört zudem die regelmässige Kontrolle der Backups bezüglich der Vollständigkeit und Lesbarkeit. Versuchen Sie von Zeit zu Zeit, ob bestimmte Dateien wiederhergestellt werden können.
Eignen Sie sich Routine im Wiederherstellen der Daten an
Das Einspielen von Datensicherungen ist nicht ganz trivial. Üben Sie das Wiederherstellen der Daten ab und zu in einer ruhigen Minute. Dadurch gewinnen Sie Routine und können massiv Zeit einsparen, wenn Sie die Daten infolge eines Zwischenfalls schnell wieder herstellen müssen.
Daten in der Cloud
Im privaten Bereich werden viele Daten nicht mehr lokal, sondern in der Cloud abgespeichert. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass diese von überall her und über mehrere Endgeräte hinweg verfügbar sind, sondern durch den Anbieter häufig auch gesichert werden. Nutzerinnen und Nutzer müssen sich nicht um Hardware und Administration der Datensicherung kümmern. Auf der anderen Seite gibt es auch Sicherheitsbedenken, wenn es um Datenschutz und unbefugten Zugriff geht. Die Daten sind ausserhalb des eigenen Kontrollbereichs, und man hat keine Kontrolle über den Dienstleister. Ebenfalls ist zu bedenken, dass Clouddienste nur bedingt vor Angriffen mit Verschlüsselungsschadsoftware (Ransomware) schützen. Falls die Daten ausschliesslich in der Cloud abgelegt sind, werden bei einem Angriff unter Umständen auch diese Daten verschlüsselt. Der Schutz hängt vor allem davon ab, ob die Dienste eine Wiederherstellung zu früheren Versionen bieten, und ob dieser Zugriff besonders geschützt ist, beispielsweise durch eine Zweifaktor-Authentifizierung.
Clouddienste sind Vertrauenssache. Machen Sie sich im Vorfeld bewusst Gedanken, ob und welche Daten Sie in der Cloud abspeichern und wie diese vom Anbieter gesichert werden.
Weiterführende Informationen
Windows 10
Unter Windows 10 steht Ihnen mit dem «Dateiversionsverlauf» eine standardmässig installierte Backup-Funktion zur Verfügung.
Anleitung von Microsoft:
https://support.microsoft.com/de-de/windows/sichern-und-wiederherstellen-in-windows-10-352091d2-bb9d-3ea3-ed18-52ef2b88cbef
MacOS
Um Sicherungskopien des Systems sowie Ihrer Daten zu erstellen, verwenden Sie am besten die in macOS integrierte «Time Machine».
Anleitung von Apple:
https://support.apple.com/kb/HT1427?viewlocale=de_DE
Letzte Änderung 03.05.2024